Des Schrecklichen Anfang (German Edition) by Christian Damerow

Des Schrecklichen Anfang (German Edition) by Christian Damerow

Autor:Christian Damerow [Damerow, Christian]
Die sprache: deu
Format: azw3, mobi, epub
Herausgeber: AAVAA Verlag
veröffentlicht: 2014-06-30T22:00:00+00:00


3. Stufe:

Verzweiflung

"Wer sich der Erfahrung des Todes zu früh geöffnet hat, kann

sich nie wieder vor ihr verschließen, eine Wunde, die wie zu

einer Lunge wird, durch die man atmet."

Kapitel 38.

Die Tür öffnete sich. Der Himmel stand vor ihm. Rauch und Flammen überall. Kalyptos erfasste die Kampfordnung seiner Engel mit einem Blick. Sie hatten sich vor dem Portal formiert und auf die Ankunft ihres Anführers gewartet.

Den Jungen in den Armen schritt er durch die Reihen des Heers. Als er an der Spitze anlangte, vermochte er sich ein klares Bild von dem zu machen, was Elysea nun war. Die grünen Flächen waren schmutzig. Feuer brodelten am Horizont, Rauch stieg auf, wo der Strand in das Kristallmeer überging, eine Wand aus Rauch, die sich wie ein Vorhang vor den Himmel zog. Hinter und durch den Rauch schimmerte der Palast seines Vaters wie ein versunkenes Juwel.

"So schnell", dachte er. Erst vor wenigen Augenblicken, so schien es ihm, hatte er die Himmel mit seinem Heer verlassen.

"Mit meinem Heer", murmelte er und eine Ahnung stieg in ihm auf. Er hatte die kampffähigsten Engel aus dem Himmel abgezogen und nun lag das Reich seines Vaters unter Feuer und Asche.

"Jemand hat darauf gewartet."

"Herr!", erklang ein Ruf hinter ihm. Ein Kriegerengel deutete in den Himmel, auf eine Silhouette, die sich ihnen näherte. Es handelte sich um einen Cherubim, zwei Mal so groß und mächtig wie die Seraphim, doch er taumelte unsicher durch die Lüfte, bis er schwankenden Fußes vor Kalyptos landete und vor ihm in die Knie sank. Sein Gefieder war versengt und seine Gesichter rauchschwarz.

"Kalyptos", stieß der Cherubim hervor. "Wir werden angegriffen!"

"Weiter", sagte Kalyptos.

"Sie kamen aus dem Himmel", sagte der Engel. "Ihr erster Angriff traf nur einen von uns. Sie suchten ihn gezielt."

"Nigredo", sagte Kalyptos und der Engel nickte. Sein Blick drohte vor Ratlosigkeit zu brechen.

"Ein zweiter Angriff folgte gerade, als das Chaos nach Nigredos Tod groß genug war. Sie kamen von allen Seiten, wir hielten den Palast und den siebten Himmel, doch wir verloren alles übrige."

"Alles?", raunte Kalyptos und der Engel nickte erneut.

"Es sieht aus, als sparten sie den siebten bis zum Ende aus."

"Wie geht es ihm?", fragte Kalyptos. Der Cherubim wusste nichts zu antworten.

"Sie müssen sich selbst ein Bild machen", erwiderte er. "Ich führe Sie zu ihm."

Kalyptos wies seine Seraphim und die übrigen Engel an, um den Palast herum Abwehrstellung zu beziehen und wählte eine Schwadron aus, die das Umland erkunden und die Feuer löschen sollten.

Als sein Blick das in Flammen stehende Kristallmeer erfasste, konnte er sich jedoch selbst nicht erklären wie das möglich sein sollte.

Auf dem Weg zum Palast, fragte Kalyptos, wie es Nigredo ergangen war und lange Zeit sagte der Cherubim nichts. Er führte ihn durch die Eingangspforte in die Vorhalle, die nun in trübem Dämmerlicht lag. Kein Laut war zu hören, kein Licht, das zu irgendjemandem sprach.

"Nigredo ahnte als Erster den Angriff", hob der Cherubim schließlich zu sprechen an und sein Blick streifte zum ersten Mal mit sichtlicher Irritation das Menschenkind in Kalyptos Armen.

"Er sammelte alle verbliebenen Engel im siebten Himmel, als deutlich wurde, dass die Angreifer bereits im Begriff waren, die übrigen Himmel einzunehmen.



Download



Haftungsausschluss:
Diese Site speichert keine Dateien auf ihrem Server. Wir indizieren und verlinken nur                                                  Inhalte von anderen Websites zur Verfügung gestellt. Wenden Sie sich an die Inhaltsanbieter, um etwaige urheberrechtlich geschützte Inhalte zu entfernen, und senden Sie uns eine E-Mail. Wir werden die entsprechenden Links oder Inhalte umgehend entfernen.